Aphoristiker über Aphoristiker
Aphorismen über Aphorismen
Eine Auswahl von Dietrich V. Wilke
Arntzen, Helmut „Im Aphorismus ist der Gedanke nicht zu Hause, sondern auf dem Sprung.“
Benyoët, Elazard „Ein Aphoristiker sagt so viel, wie sich denken lässt, und nicht mehr, als man sich ausmalen kann.“
Bierce, Ambrose „Aphorismus – vorverdaute Weisheit.“
Brand, Gregor „Gute Aphoristiker geizen mit Worten, aber verschwenden Gedanken.“
Canetti, Elias „Die großen Aphoristiker lesen sich so, als ob sie einander gut gekannt hätten.“
Ebner-Eschenbach, Marie von „Ein Aphorismus ist der letzte Ring einer langen Gedankenkette.“
Eilers, Alexander „Aphoristik – Philosophie, kurz und klein.“
Fontane, Theodor „Ein guter Aphorismus ist die Weisheit eines ganzen Buches in einem einzigen Satz.“
Klüting, Reiner „Im Aphorismus zeigt sich ein Gleichgewicht aus Reife und Faulheit.“
Kraus, Karl „Der Aphorismus deckt sich nie mit der Wahrheit, er ist entweder eine halbe Wahrheit oder anderthalb.“
„Einen Aphorismus zu schreiben, wenn man es kann, ist oft schwer. Viel leichter ist es, einen Aphorismus zu schreiben, wenn man es nicht kann.“
Kudszus, Hans „Jeder Aphorismus ist das ‚Amen‘ einer Erfahrung.“
Kupke, Elmar „Ein Aphorismus kann sich auch irren, aber viel kürzer und origineller.“
Ley, Gerd de „Ein Aphorismus lässt sich nicht diktieren. Ein Aphorismus diktiert sich selbst.“
Löchner, Friedrich „Alle Erkenntnis ist fragmentarisch. Nirgends wird das so deutlich wie im Aphorismus.“
Mocker, Wolfgang „Der Aphorismus ist eindeutig. Er lässt sich nicht aus dem Zusammenhang reißen.“
Musil, Robert „Aphorismus – das kleinste mögliche Ganze.“
Orthau, (Pseud.) "Es gibt Aphoristiker, die graben tief, vergessen aber, wieder heraufzukommen. Da bleiben andere lieber gleich ganz an der Oberfläche.“
Quadbeck-Seger, Hans-Jürgen „Aphoristiker sind keine Dichter, sondern Verdichter.“
Reinhardt, Ernst: „Der Aphoristiker ist wie ein Goldgräber, der im Sand der Gedanken und Worte nach Körnchen der Weisheit sucht.“
Schäferling, Helga „Aphorismus – kurz angebunden, bestenfalls am Pflock der Weisheit.“
Skrypzak, Georg „Ein ertrinkender Aphoristiker wird versuchen, noch mit dem (letzten) Strohalm zu schreiben.“
Spicker, Friedeman „Können Sie denn davon leben? Nein, aber dafür.“
Uhlenbruck, Gerhard „Der Aphoristiker ist wie ein Wegelagerer: Er legt den Menschen Stolpersteine für Denkanstöße in den Weg.“
„Aphoristik ist die Mathematik in der Literatur: Was zählt, möchte man auf einen Nenner bringen.“
Welser, Klaus von „Der Systematiker führt seine Gedanken aus, der Aphoristiker führt sie heim.“
Wilbert, Jürgen „Aphoristiker – ein Denker, dem der Zeitgeist auf den Geist geht.“
„Aphoristiker sind ausgesprochene Denk-mal-Schützer.“
Wilke, Dietrich V. „Aphoristiker – minimal-invasive Literaten.“
„Aphorismus – ökologische Sonderausgabe des Buches.“
Wirion, Jacques „Nur scheinbar kommt der Aphorismus denen entgegen, die keine Zeit haben.“
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